Kolkrabe

(Corvus corax)
Lebensraumansprüche

Er brütet vornehmlich in waldreichen Mittelgebirgslagen, besiedelt im Münsterland aber vor allem die strukturreiche Kulturlandschaft mit Wäldern und Feldgehölzen. Der Kolkrabe brütet auf höheren Bäumen, wie zum Beispiel Kiefern, Buchen oder Eichen, die sich in lichten Waldbeständen befinden.


Der Kolkrabe ist deutlich größer als die häufige Rabenkrähe, mit der er oft verwechselt wird. Er war zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch direkte menschliche Verfolgung in NRW ausgerottet. Durch Erholung der Bestände in Hessen und Niedersachsen sowie Auswilderungsprogramme erfolgt seit etwa 1980 eine Wiederbesiedlung unserer Region.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Im Kreis Gütersloh sind bislang gesicherte Bruten nur aus dem Holter Wald (Schloß Holte-Stukenbrock) bekannt. Zahlreiche Beobachtungen liegen aus dem Umfeld des Teutoburger Waldes bei Borgholzhausen, Halle und Steinhagen vor, aber es fehlt hier bislang ein eindeutiger Brutnachweis. Beobachtungen aus dem Raum Verl und der Rietberger Emsniederung gehen vermutlich auf Paare benachbarter Gebiete zurück (Paderborn). Umherstreifende Einzeltiere oder Paare können im gesamten Kreisgebiet auftauchen.

Hilfsmaßnahmen

Als wichtigste Maßnahmen gelten zum einen der Erhalt seines Lebensraums mit geeigneten Horstbäumen und zum anderen die Vermeidung von Störungen vor allem während der Brutzeit an den Brutplätzen.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Der Kolkrabe wird in der Roten Liste für NRW in der „Vorwarnliste“ eingestuft und gilt als „besonders geschützt“.
Als Gefährdung sind sowohl der Verlust der Horstbäume als auch die Störungen während der Brutzeit zu sehen. Es gibt aber auch Tierverluste durch Giftköder und illegale Verfolgung. Bei der legalen Jagd auf Rabenkrähen kann es aufgrund der Ähnlichkeit beider Arten zu Verwechslungen kommen.