Krickente

(Anas crecca)
Lebensraumansprüche

Als Brutgebiet nutzt die Krickente gerne Flachseen und schilfreiche Teiche mit gut ausgeprägter Ufervegetation zum Verstecken. Sie brütet auch an Altarmen von Flüssen und in Feuchtwiesengebieten mit verschilften Wiesengräben. Für die Nahrungssuche ist es wichtig, dass es regelmäßige Schwankungen des Wasserstandes gibt, da in den so freigelegten Ufer- und Schlammbereichen viele Kleintiere vorkommen.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Da die Krickente sehr versteckt brütet, sind die Brutpaare nicht immer leicht zu entdecken und zu zählen. In NRW kommt sie als seltener Brutvogel und häufiger Durchzügler vor. Im Kreis Gütersloh liegen aus den letzten Jahren nur Nachweise aus den „Rietberger Fischteichen“ (1 bis 2 Paare) und dem NSG „Versmolder Bruch“ (je 1 Paar 2007 und 2008) vor. Dort können im Winterhalbjahr auch die größten Ansammlungen mit bis zu 200 Individuen beobachtet werden

Hilfsmaßnahmen

Es ist besonders wichtig zunächst die Störungen durch Freizeitnutzungen (Angeln, Jagd) in den vorhandenen Rast- und Brutgebieten auszuschalten. Durch die Schaffung zusätzlicher Flachgewässer und Verlandungszonen kann dabei die Qualität des Lebensraumes erhöht werden. Die Bruten im Versmolder Bruch konnten in einem renaturierten Bereich des Aabaches mit „Altarmen“ und wechselfeuchten Uferpartien nachgewiesen werden. Von der Schaffung ähnlicher Bereiche in anderen Gebieten (z.B. Ems, Hessel, Ruthebach) könnte auch die Krickente profitieren.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Die Krickente wird in der Roten Liste für NRW als „gefährdet“ eingestuft. Sie gilt als „besonders geschützt“ und steht in Art.4 (2) der Vogelschutz-Richtlinie.
Der Hauptgrund für die Seltenheit dieser Art ist der Mangel an geeigneten, ungestörten Feuchtgebieten mit Verlandungszonen an Fließ- und Kleingewässern. Oft sind Störungen an potenziell geeigneten Brutgebieten Hinderungsgründe für eine Ansiedlung.