Feuersalamander

(Salamandra salamandra)
Lebensraumansprüche

Der Feuersalamander, unverkennbar durch seine leuchtend gelbe Warnfärbung, setzt im Gegensatz zu allen anderen heimischen Lurchen keinen Laich, sondern bereits weit entwickelte Larven ins Wasser ab. Er bewohnt hauptsächlich Laub- und Mischwälder, am liebsten in feuchten Schlucht- und Hanglagen. Als ausgesprochenes Waldtier, schafft es der Feuersalamander nur sehr schlecht Landstriche, die nach längerer waldfreier Zeit wieder aufgeforstet wurden, wieder zu besiedeln. Der bevorzugte Lebensraum der Larven sind naturnahe Quellbäche und Quellkolke. Um nicht von der Strömung fortgespült zu werden, benötigen die Larven ruhige Bachbereiche, die bei einer Begradigung des Gewässers verlorengehen.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Im Bereich des Teutoburger Waldes (und seiner direkten Umgebung) weist der Feuersalamander noch eine weitgehend zusammenhängende Verbreitung auf. In der Sandebene des Ostmünsterlandes haben sich Bestände des Feuersalamanders im Holter Wald halten können. Dies ist ein historisch alter Wald, der als herrschaftliches Jagdrevier während der vergangenen Jahrhunderte vor der Abholzung sicher war und somit durchgehend bewaldet geblieben ist. Der letzte Nachweis für den vergleichbaren Tatenhausener Wald datiert von 1985.

Hilfsmaßnahmen

Vor allem in den Quelltälern und angrenzenden Waldbereichen sollten noch bestehende naturferne Nadelforste in standortgemäßen Laubwald umgewandelt werden. Begradigte Quellbäche sollten renaturiert, schattige Stillgewässer in den Wäldern der Sandebene regelmäßig entlaubt und gegebenenfalls neu ausgehoben werden.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Der Feuersalamander ist in der Roten Liste NRW für die Westfälische Bucht als "durch extreme Seltenheit gefährdet" eingestuft, da er hier infolge des großräumigen Waldverlustes in früheren Jahrhunderten seit langem nur noch vereinzelte, voneinander isolierte Vorkommen besitzt. Dem Erhalt der Feuersalamander-Bestände im Holter Wald kommt daher auch überregional eine besondere Bedeutung zu. Insgesamt ist der Feuersalamander im Kreis Gütersloh jedoch noch als ungefährdet zu betrachten. Die großflächige Anlage von Nadelforsten, die über die Übersauerung der Quellbäche auch die Larven beeinträchtigt, hat den Lebensraum des Feuersalamanders stark eingeengt. Daneben ist die Art in ihrer Fortpflanzung im Berg- und Hügelland durch die Begradigung von Quellbächen, im Flachland vor allem durch die Verlandung beschatteter Stillgewässer im Wald gefährdet.