Sumpf-Grashüpfer

(Chorthippus montanus)
Lebensraumansprüche

Der Sumpf-Grashüpfer bevorzugt feuchtes bis nasses Grünland. Die Eiablage erfolgt im Sommer in den oberen Bodenhorizont. Da die Eier nicht besonders gut gegen Austrocknung geschützt sind, ist eine ausreichende Durchfeuchtung des Bodens bis zum nächsten Sommer von eminenter Wichtigkeit. Ein regelmäßiger ein- bis zweimaliger Schnitt bei Wiesennutzung kommt der Art zu gute.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Der Sumpf-Grashüpfer besitzt seinen Verbreitungsschwerpunkt im Norden und Süden des Kreisgebietes. Die Art ist im Kreis Gütersloh noch in acht von neun Feuchtwiesenschutzgebieten vertreten. Insbesondere im NSG „Versmolder Bruch“ und im NSG „Rietberger Emsniederung“ erreicht die Art hohe Dichten.

Hilfsmaßnahmen

Es ist unbedingt der Erhalt von noch intakten Feuchtwiesen anzustreben. Dazu gehören die ausreichende Durchfeuchtung des Bodens (ggf. durch Anstau von Gräben zu bewerkstelligen) und eine extensive ein- bis zweischürige Nutzung, wobei ein früher erster Schnitt (Anfang Juni) der Art zu gute kommt. Da die Art im Normalfall flugunfähig ist, sollte im Sinne eines Biotopverbundes für ausreichende Trittsteine bzw. Korridore gesorgt werden.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Landesweit auf der Roten Liste (LÖBF 1999) als stark gefährdet eingestuft. Resultierend aus den oben genannten Lebensraumansprüchen ist vor allem die Entwässerung von noch intakten Feuchtwiesen ein großes Gefährdungspotential. Die intensive Nutzung als mehrschürige Wiese ist ebenfalls von großem Nachteil für diese Art, da bei häufigem Schnitt der Oberboden austrocknet und damit die Eier bzw. auch die Larven keine Entwicklungschancen haben.