Gebänderte Prachtlibelle

(Calopteryx splendens)
Lebensraumansprüche

Diese Gebänderte Prachtlibelle ist typischerweise in den Mittel- und Unterläufen von Fließgewässern anzutreffen. Die Larven entwickeln sich über mehrere Jahre im Gewässer und bevorzugen einen Temperaturbereich von 18-24°C. Als untere Sauerstoffgrenze wird ein Gehalt von 6,5 mg/l angegeben. Legt man die Gewässergüte zugrunde, so werden von dieser Art noch die Güteklassen II/III (mäßig bis stark belastet) besiedelt.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Die Gebänderte Prachtlibelle ist kreisweit erfreulicherweise noch an vielen Fließgewässern zu finden. Entlang der Ems im Bereich Rietberg sind in den Sommermonaten noch große Bestände anzutreffen. Auch im Bereich von Ruthebach, Loddenbach und Laibach sind regelmäßig Exemplare zu beobachten. Im Versmolder Raum lebt die Art an Hessel und Ziegenbach, vor allem im Bereich des Versmolder Bruches.

Hilfsmaßnahmen

Die Renaturierung von Fließgewässern stellt eine wichtige Maßnahme dar, um die Strukturvielfalt eines Bachsystems zu erhöhen. Insbesondere die Befestigung der Ufer mit heimischen Erlen ist eine Pflegemaßnahme, um im ufernahen Wurzelgeflecht Rückzugsgebiete für Larven zu schaffen.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Inzwischen ist die Art auf der Roten Liste (LÖBF 1999) landesweit als ungefährdet eingestuft. Zu den häufigsten Gefährdungsursachen zählen der Ausbau von noch intakten, strukturreichen Fließgewässern sowie die Verschmutzung und dadurch bedingte Sauerstoffverringerung. Auch das Fehlen von bachbegleitenden Gehölzen, die im Wurzelbereich Unterschlupfmöglichkeiten für die Larven darstellen, wirkt sich negativ auf die Populationen aus.