Kleine Moosjungfer

(Leucorrhinia dubia)
Lebensraumansprüche

Die Kleine Moosjungfer ist auf den ersten Blick recht unscheinbar, da der Hinterleib dunkel gefärbt und nur wenige orange-rote Flecken aufweist. Sie schlüpft sehr früh im Jahr, teilweise bereits im April. Sie ist eine Charakterart für torfmoosreiche Gewässer von Heiden und nassen Hoch- und Übergangsmooren (Eiablageplatz).

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Aktuell nur in einem Gebiet zu finden: NSG „Kipshagener Teiche“. Es liegen ältere Fundortmeldungen Ende der 80er Jahre vor (GERKEN et al. 1989) aus dem südlichen Bereich der Flurbereinigungskulisse Halle-Brockhagen. Im Bereich des NSG „Hühnermoor“ erbrachte eine aktuelle Libellenkartierung den Nachweis der noch selteneren Nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda). Sie besitzt ähnliche Lebensraumansprüche wie die Kleine Moosjungfer.

Hilfsmaßnahmen

Der Erhalt von Mooren - seien sie auch noch so kleinräumig - ist unbedingt zu fordern. Geeignete Gewässer sollten möglichst wenig von Gehölzen beschattet werden, anderenfalls sind sie regelmäßig zu entfernen.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Landesweit auf der Roten Liste (LÖBF 1999) als gefährdet eingestuft. Zerstörung und / oder Verkleinerung des Lebensraum „Moor“ zählt leider immer noch zu den Haupt-Gefährdungsursachen der daran angepassten Arten. Die mangelnde Vernetzung noch geeigneter Moorgebiete stellt eine zusätzliche Schwierigkeit bei der Durchmischung von moortypischen Arten dar. Das Zuwachsen geeigneter Gewässer mit Gehölzen und die damit verbundene mangelnde Sonneneinstrahlung lässt manche Moorgewässer zusehends ungeeignet für die genannte Art erscheinen. Fehlendes Eiablagesubstrat in Form von Torfmoosen (Sphagnen) wirkt sich ebenfalls ungünstig auf die Reproduktion dieser Art aus.