Tauben-Skabiose

(Scabiosa columbaria)
Lebensraumansprüche

Die Tauben-Skabiose ist bei uns auf sonnige, nährstoffarme und basenreiche Standorte angewiesen. Im Bereich der beiden Kalkzüge des Teutoburger Waldes kommt sie auf Kalkmagerrasen sowie an flachgründigen Waldsäumen oder Wegböschungen vor. Hier fällt sie im Hochsommer durch ihre dekorativen blauen Blütenstände auf, die eine beliebte und wertvolle Nahrungsquelle für Schmetterlinge und andere Insekten sind.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Aufgrund ihrer Bindung an basenreichen Boden kommt die Tauben-Skabiose im Kreis Gütersloh (bis auf vereinzelte verschleppte Vorkommen auf Kalkschotter) nur auf den beiden Kalkzügen des Teutoburger Waldes vor. Hier ist sie vor allem in Südhanglagen noch zerstreut vertreten, tritt jedoch meist in nur kleinen Beständen auf.

Hilfsmaßnahmen

Die noch vorhandenen Kalkmagerrasen sind unbedingt durch eine regelmäßige extensive Bewirtschaftung (Mahd oder Beweidung durch Schafe/Ziegen) zu erhalten. Um die Kleinflächigkeit und Isolation der aktuellen Standorte zu vermindern, sollten darüber hinaus - wo immer möglich - geeignete Grünlandflächen in Südhanglage durch Ausmagerung zu Magerrasen entwickelt werden. Eine zu starke Nährstoffbelastung magerer Randstrukturen von angrenzenden Äckern oder Grünlandflächen sollte vermieden werden.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Aufgrund der Kleinflächigkeit und verstreuten Lage der Kalkmagerrasen im Bereich des Teutoburger Waldes ist die Tauben-Skabiose für den Kreis Gütersloh bereits als gefährdet anzusehen. Die bevorzugten Standorte der Tauben-Skabiose, die Kalkmagerrasen, sind einerseits durch Verbuschung infolge von Nutzungsaufgabe, andererseits durch eine Nutzungsintensivierung verbunden mit stärkerer Aufdüngung gefährdet. Vorkommen an Wegrändern und Waldsäumen sind in starkem Maße durch den Nährstoffeintrag von angrenzenden Acker- oder Grünlandflächen bedroht.