Weißes Waldvögelein

(Cephalantera damasonium)
Lebensraumansprüche

Das Weiße Waldvögelein, deren hübsche Blüten an die Form von Vogelschnäbeln erinnern, ist eine typische Art lichter Kalkbuchenwälder, findet sich aber auch in Waldsäumen, Niederwäldern, Steinbrüchen oder in wärmeliebenden Strauchgehölzen. Es ist auf basenhaltigen Boden angewiesen.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Aufgrund seiner Bindung an basenreiche Standorte sind die Vorkommen des Weißen Waldvögeleins im Kreis Gütersloh auf den Bereich der beiden Kalkzüge des Teutoburger Waldes beschränkt. Hier ist sie noch an etlichen Stellen, meist jedoch nur in wenigen Exemplaren anzutreffen.

Hilfsmaßnahmen

Wichtigste Maßnahmen zum Erhalt der aktuellen Vorkommen sind der Erhalt und die regelmäßige Pflege von noch existierenden Waldbereichen mit Niederwaldcharakter sowie eine gezielte Durchforstung von Hochwäldern in Südhanglage zur Schaffung lichter Waldbereiche.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Das Weiße Waldvögelein ist im Kreis Gütersloh trotz eines deutlichen Bestandsrückganges in den vergangenen Jahrzehnten derzeit noch als ungefährdet anzusehen. Zum Erhalt des Bestandes sind aber unbedingt Maßnahmen bezüglich der Waldbewirtschaftung zu ergreifen. Die Haupt-Gefährdung für die relativ lichtbedürftige Orchideenart besteht in der in vielen Waldbereichen allmählich immer stärker werdenden Beschattung des Waldbodens infolge des Durchwachsens ehemaliger Niederwälder zu Hochwald.