Zwerg-Laichkraut

(Potamogeton pusillus agg.)
Lebensraumansprüche

Das Zwerg-Laichkraut ist eine unauffällig blühende Unterwasserpflanze, die nur ihre kleinen Blüten über die Wasseroberfläche erhebt. Es besiedelt stehende, seltener langsam fließende Gewässer. Das Zwerg-Laichkraut ist auf klares, nährstoffarmes Wasser angewiesen und tritt bei geeigneter Wassergüte sehr rasch an frisch angelegten Kleingewässern auf. In nährstoffreichen Gewässern wird die Pflanze dagegen rasch von Algen und konkurrenzstärkeren Gefäßpflanzen überwuchert.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Die wenigen bekannten Vorkommen des Zwerg-Laichkrautes im Kreis Gütersloh verteilen sich relativ breit über den Bereich der Westfälischen Bucht. Ein großer Teil der Fundorte liegt (infolge der Anlage zahlreicher Blänken und Artenschutzgewässer) in Feuchtwiesenschutzgebieten. Auch im NSG „Rietberger Fischteiche“ ist die Art in mehreren Teichen vertreten. Aus dem Teutoburger Wald und dem Ravensberger Hügelland sind keine aktuellen Fundorte der Art bekannt.

Hilfsmaßnahmen

Eine wichtige Hilfsmaßnahme für das Zwerg-Laichkraut besteht in der Neuanlage nährstoffarmer Kleingewässer und in der Entschlammung älterer Gewässer zur Entfernung der nährstoffreichen Bodenschicht. Außerdem sollte unbedingt ein stärkerer Düngereintrag von angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen in die Gewässer vermieden werden, u.U. durch die Ausweisung bzw. das Einrichten von Pufferzonen rings um artenreiche Kleingewässer.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Das Zwerg-Laichkraut ist in der Roten Liste NRW für das Weserbergland als "gefährdet", für die Westfälische Bucht dagegen als "ungefährdet" eingestuft. Für den Kreis Gütersloh ist das Zwerg-Laichkraut angesichts der wenigen aktuellen Fundpunkte ebenfalls als gefährdet anzusehen.