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Der Laubfrosch (Hyla Arborea) war einst eine weit verbreitete Froschlurchart in
Mitteleuropa. In den letzten Jahrzehnten ist der Bestand bei uns auf einen
kleinen Rest geschrumpft. Durch den starken Verlust an Lebensräumen, die zunehmende
Verkehrsdichte und den allgemeinen Wandel in der Landnutzung gehört der Laubfrosch
heute zu den stärksten gefährdeten Amphibienarten Nordrhein-Westfalens. In der
Roten Liste wird er als stark gefährdete Art geführt; der Erhalt der
weit verstreut lebenden Populationen ist von Naturschutzmaßnahmen abhängig. |
An diesem Gewässer in Rietberg haben im Frühjahr 2015 fünf bis zehn Laubfrösche gerufen. Zur Reproduktion des kleinen Frosches wies der Teich allerdings keine guten Bedingungen auf: Durch den Laubeintrag der Kopfweiden am Nordufer war das Gewässer verschlammt und eutrophiert. |
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Zur Optimierung des Teiches für den Laubfrosch haben wir die Kopfweiden zurückschneiden lassen. Außerdem wurden die Holundersträucher am Südufer entfernt. Beim Ausbaggern des Gewässers wurde das Südufer abgeflacht, um Flachwasserzonen für den wärmeliebenden Frosch zu schaffen. Die Maßnahmen für den Laubfrosch erfolgen im Rahmen des Programms "Artenreiche Feldflur im Kreis Gütersloh". |
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Mit etwas Glück profitieren gleich zwei besondere Tierarten in unserer Region von der Schutzmaßnahme! Am Nordufer des sanierten Artenschutzgewässers haben wir eine Steilwand für den Eisvogel abstechen lassen. Dieser schillernd bunte Vogel gräbt seine Niströhren bevorzugt in Uferabbruchkanten. Die Biologische Station führt sein 2012 ein Schutzprojekt für den Eisvogel im Altkreis Wiedenbrück durch. Das Eisvogelprojekt und das Engagement für den Laubfrosch im Altkreis Wiedenbrück wird durch die Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück gefördert. Lesen Sie hier die Pressebericht zu den Artenschutzmaßnahmen für Laubfrosch und Eisvogel! |