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Artenschutzmaßnahme am Laubfroschgewässer
20.11.2024
In der Roten Liste von NRW wird der Laubfrosch (Hyla arborea) als „stark gefährdet und von Naturschutzmaßnahmen abhängig“ geführt (LANUV, 2011).

In unserer Region hat der seltene Frosch relativ gute Bestände Süden vom Kreis Gütersloh.
Auch in Hinblick auf die zunehmend häufiger werdenden Extremwetterlagen – den Froschlurchen machen insbesondere heiße und trockene Sommermonate zu schaffen – ist die Durchführung gezielter Artenschutzmaßnahmen von elementarer Bedeutung.




Zur Fortpflanzung nutzen Amphibien Gewässer, in die sie ihren Laich oder auch ihre Larven absetzen. Beim Laubfrosch sind es Laichballen mit 30 - 80 Eiern, die im Frühjahr an die Flachwasservegetation abgesetzt werden. Zuvor ist an warmen Abenden zur Balzzeit ein Froschkonzert von rufenden Männchen zu hören, die den Weibchen imponieren wollen. 

Das Gewässer links wird von einer kleinen Laubfroschpopulation besiedelt, ist nur leider nicht mehr in einem guten Zustand gewesen. Zur Optimierung des Laichgewässers hat die Biostation Schutzmaßnahmen durchführen lassen. 


Zunächst wurde das Gewässer im Uferbereich von Gehölzen freigestellt, damit sich das Wasser durch den Lichteinfall erwärmen kann. 

Die Larven des Frosches profitieren von Warmwasserzonen – sie entwickeln sich schneller zu adulten Tieren. Außerdem wird der Laubeinwurf in das Gewässer reduziert und die damit einhergehende Nährstoffanreicherung vermindert.

Ältere, ökologisch wertvolle Bäume wurden natürlich stehen gelassen. 



Nachdem das Gewässer weitestgehend ausgepumpt worden ist, konnten die Baggerarbeiten beginnen. Dabei wurde die komplette Schlammschicht entfernt.

Der Schlamm besteht aus abgebautem organischen Material (vor allem Blättern), was zu einer Eutrophierung des Wassers geführt hat. Laubfroschlarven benötigen eine gute Wasserqualität für ihre Entwicklung.






Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten sieht das Gewässer zunächst noch recht kahl aus, doch schon im nächsten Frühjahr werden sich neue Unterwasserpflanzen und Ufervegetation etablieren. Und auch der Laubfrosch wird sich wieder einfinden, um sich fortzupflanzen.

Mit Hilfe von Artenschutzmaßnahmen an Gewässern können neben den Amphibien auch viele andere Tier- und Pflanzenarten an Wasserlebensräumen gefördert werden.

Seit 2022 führt die Biostation das Artenschutzprojekt für den Froschkönig - Förderung vom Laubfrosch im Altkreis Wiedenbrück durch.

Die Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück unterstützt die Biostation seit 2006 bei ihren Artenschutzprojekten im Altkreis Wiedenbrück. 

Mit dem Engagement kann ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in unserer Region geleistet werden. 

Wir bedanken uns für die freundliche Förderung!



Literartur

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), 2011: Rote Liste der gefährdeten Pflanzen, Pilze und Tiere in Nordrhein-Westfalen, 4. Fassung, 2 Bände – LANUV-Fachbericht 36.



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