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Feldlerchenmonitoring in Werther und Borgholzhausen 2024
24.01.2025

Feldvogelschutz und Monitoring in Werther und Borgholzhausen

Die Feldlerche (Alauda arvensis) gilt als Charaktervogel der offenen Kulturlandschaft. Insbesondere der Gesang der revieranzeigenden Männchen in den frühen Morgenstunden und zum Abend hin ist vielen Vogelfreunden bekannt: 

  Gesang (Audio, 212 KB)

 Ruf (Audio, 211 KB)



Singende Feldlerche auf dem Feld.



Einst ist die Feldlerche einer der häufigsten Vögel unserer offenen Feldflur gewesen - heute ist sie eine gefährdete Art, für die ohne bereits durchgeführte Schutzmaßnahmen eine höhere Gefährdung zu erwarten ist (SUDMANN et. al 2021).

Die Biologische Station engagiert sich seit vielen Jahren gemeinsam mit Flächenbewirtschaftern und Jägern für den Erhalt und Förderung des sympathischen Feldvogels. Begleitend zu der Umsetzung von gezielten Schutzmaßnahmen führt die Biostation seit 2006 Erfassungen in den Gebieten durch.

Hier geht es zur Projektseite!

Ansprechpartnerin ist Conny Oberwelland

Lesen Sie auch den Beitrag von dem Dachverband der Biostationen auf Instagram und Facebook!


Werther

Ergebnisse des Monitorings 2024

Im Jahr 2024 wurde 34 Brutreviere der Feldlerche (Alauda arvensis) im Untersuchungsgebiet Werther-Arrode erfasst. Der Aufwärtstrend der letzten drei Jahre wurde damit fortgeführt und erreicht das Niveau aus den Jahren 2008 - 2010. 


Tabelle 1: Anzahl der Feldlerchenreviere im Untersuchungsgebiet in Werther-Arrode

Gemeinsam mit Landwirten und Jägern werden in dem Gebiet seit Jahren gezielte Schutzmaßnahmen umgesetzt:


Als Schutzmaßnahme für die Feldlerchen wurde 2024 beispielsweise der Einkorn in weiter Reihe
 gesät. 

Der Öllein im Bioland-Anbau bietet den Feldvögeln mit seinem lückigen Bestand und dem Insektenreichtum optimale Bedingungen als Brutrevier.


Die kleinflächigen Extensivierungsmaßnahmen sind von den Feldlerchen sowohl zur Anlage ihrer Neststandorte als auch zur Nahrungssuche angenommen worden.
 
Mit gezielten Schutzmaßnahmen kann der Bestand der Lerchen gefördert werden.



Erstmalig hat die Biostation zwei weitere Gebiete in Werther auf das Vorkommen von Feldlerchen untersucht: In Theenhausen wurden dabei 20 und in Häger 12 Brutpaare erfasst.

Aufgrund der erfreulich hohen Anzahl an Revieren werden diese Gebiete auch weiterhin in das Monitoring eingeschlossen. Gemeinsam mit der UNB vom Kreis GT werden wir Landwirte ansprechen, um auch hier gezielte Schutzmaßnahmen für die Feldlerchen umzusetzen. 

Erfreulich waren auch die verhältnismäßig häufigen Sichtungen vom Rebhuhn (Perdix perdix) in Werther-Arrode. 

Es kann angenommen werden, dass sich im Jahr 2024 mindestens drei Brutreviere in dem Gebiet angesiedelt haben.








Borgholzhausen

Ergebnisse des Monitorings 2024

Im Jahr 2024 wurden 32 Brutreviere der Feldlerche in dem Untersuchungsgebiet in Borgholzhausen erfasst.

Tabelle 2: Anzahl der Feldlerchenreviere im Untersuchungsgebiet in Borgholzhausen-Kleekamp/Berghausen


Mit diesem positivem Ergebnis setzt sich der leichte Aufwärtstrend des letzten Jahres fort. Auch in Borgholzhausen werden gezielte Schutzmaßnahmen für die Feldlerchen umgesetzt. 



Quelle

Stefan R. Sudmann, Michael Schmitz, Christoph Grüneberg, Peter Herkenrath, Michael M. Jöbges, Tobias Mika, Klaus Nottmeyer, Kathrin Schidelko, Werner Schubert & Darius Stiels (2021): Rote Liste der Brutvogelarten Nordrhein-Westfalens, 7. Fassung, Charadrius 57 (publiziert November 2023), Heft 3–4 : 75–130.



Graswege wie im Gebiet Werther-Arrode bieten den Feldvögeln zusätzliche Strukturen. Sie werden von den Vögeln gern zur Nahrungssuche angeflogen.