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Ergebnisse aus dem Reptilienschutzprojekt 2023
24.01.2024
Die Untersuchungen schlossen vor allem Lebensräume ein, die für Reptilien attraktiv sind, für die jedoch nur wenige oder nicht aktuelle Daten vorlagen.

Zu diesen Lebensr
äumen zählen die Bahnstrecken mit ihren Gleisschotter und Dämmen oder Randstreifen.

Die Einsch
ätzung von Thiesmeier et al. (2016) konnte weiter bestätigt werden, dass der gesamte Bahndamm der DB-Strecke von Bielefeld nach Hamm in Bereichen mit geeigneten Lebensräumen von der Zauneidechse (Lacerta agilis) besiedelt wird.




Bei den Erfassungen 2023 gelangen neue Nachweise an der Bahnstrecke in Rheda-Wiedenbr
ück-Linteln.

Im Stadtgebiet Gütersloh wurden bekannte Vorkommen älteren Datums am Bahndamm in Kattenstroth und Avenwedde bestätigt.

Weitere Vorkommen der Zauneidechse au
ßerhalb des näheren Umfeldes der Bahnstrecke sind bislang nicht bekannt.







Das Aussehen des Zauneidechsen-Weibchens ist im Gegensatz zu dem der Männchen unscheinbarer. 

Das Jungtier findet im Gleisschotter gute Versteckmöglichkeiten vor Fressfeinden.


Der Lebensraum der Waldeidechse weist sowohl Sonn- als auch Versteckplätze auf.


Die Waldeidechse nutzt das Gleisschotter, um sich aufzuwärmen.


An der TWE-Bahnstrecke des Haller Willems von Bielefeld nach Osnabr
ück konnte in Steinhagen ein neuer Nachweis einer größeren Waldeidechsen-Population (Zootoca vivipara) erbracht werden.


Es ist anzunehmen, dass auch noch weitere Bereiche des Bahnverlaufes besiedelt sind, auch wenn noch keine weiteren Beobachtungen gemacht wurden.








Ü
berdies wurde die Bahnstrecke von Hövelhof nach Ibbenbüren in die Untersuchung einbezogen.

In Gütersloh-Blankenhagen wurde dabei eine größere Waldeidechsen-Population bestätigt (ältere Daten von Thiesmeier et al. (2016) lagen vor) und zusätzlich ein kleines, neues Vorkommen entdeckt.










Fernerhin hat die Biologische Station drei ehemalige Kalksteinbrüche im, bzw. am Teutoburger Wald in Halle auf das Vorkommen von Reptilien untersucht. 

Die schütter bewachsenen, terrassenartigen Abbaustufen bieten den Kriechtieren optimale Lebensraumbedingungen. 

Die zu erwartenden Eidechsen konnten leider nicht nachgewiesen werden, dafür wurde eine größere Population Blindschleichen (Anguis fragilis) mit Hilfe von Künstlichen Verstecken (Bituminplatten) im NSG Steinbruch Schneiker festgestellt.




Das große Vorkommen von Blinschleichen auf dem Hollandskopf in Borgholzhausen, wo in diesem Jahr gezielt Pflegemaßnahmen des schütteren Kalkmagerrasens durchgeführt wurden, konnte bestätigt werden.













Der Steinbruch Schneiker in Halle stellt mit seinem Kalk-Halbtrockenrasen einen attraktiven Lebensraum für Flora und Fauna dar.


Das Blindschleichen-Weibchen versteckte sich im Randbereich des Steinbruches.


Ausblick

Die Biologische Station wird die Erfassungen der Reptilien im Jahr 2024 fortsetzen, um die Datengrundlage für die gezielte Umsetzung von Schutzmaßnahmen zu aktualisieren und zu verbessern. Wir freuen uns überdies, wenn wir Meldungen zu neuen Vorkommen bekommen!

Zur Unterscheidung der verschiedenen Reptilienarten, die bei uns vorkommen,

nehmen Sie die Bestimmungshilfen von Burkhard Thiesmeier 

(Laurenti Verlag, Bielefeld) zur Hand!


Literatur

Thiesmeier, B., Albrecht, J. & U. Schulte (2016): Reptilien in Gütersloh.- Feldherpetologisches Magazin 5: 29-38.







Kontakt
Anschrift
Biologische Station Gütersloh/Bielefeld
Niederheide 63,
33659 Bielefeld

Tel.: 05209 / 980101
Fax: 05209 / 980102

E-Mail
info(at)biostationgt-bi.de