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Lebensraumansprüche
Der Laubfrosch ist mit nur 4-5 cm Körperlänge der kleinste heimische Froschlurch. Er ist auch als einziger in der Lage auf Bäume und Gebüsche zu klettern, die er zur Nahrungssuche und zum Sonnen aufsucht. Das laute Froschkonzert von Ende April bis Anfang Juni ist bis zu 2 km weit hörbar. Zur Laichzeit besiedelt er vor allem Teiche und Tümpel. Diese müssen zumindest in Teilbereichen gut besonnt sein, denn von den Larven werden flache, möglichst warme und krautreiche Ufersäume aufgesucht. Nach der Laichzeit wandern die Laubfrösche entlang von Hecken, Gräben und Gebüschreihen teilweise weit von den Gewässern weg.
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Verbreitung im Kreis Gütersloh
Der ehemals weit verbreitete Laubfrosch kommt im Kreis Gütersloh heute nur noch in wenigen Teilbereichen vor. Größere Bestände befindet sich im Raum Clarholz-Sundern sowie in Rietberg an der Grenze zu Langenberg. Weitere Vorkommen sind in Borgholzhausen, in Rheda-Wiedenbrück, Langenberg sowie bei Lintel-Druffel. Zwischen den Beständen sind große Verbreitungslücken. Einige Vorkommen (z.B. Werther) sind erst in den letzten Jahren verschwunden. In den Grenzbereichen der benachbarten Kreise Herford und Osnabrück gibt es ebenfalls kleinere Bestände, wobei fraglich ist, ob diese in Verbindung zu den Laubfröschen des Kreises Gütersloh stehen. Das nahe an der Population bei Clarholz gelegene NSG „Beelener Mark“ (Kreis Warendorf) beherbergt einen starken Bestand. Hier findet sicherlich ein gegenseitiger Individuenaustausch statt.
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Hilfsmaßnahmen
Wichtigster Punkt ist die Kontrolle des Zustandes der bekannten Laichgewässer. Beschattende Gebüsche, vor allem von der Südseite, sollten runtergeschnitten werden. Der Fischbesatz sollte minimal sein, insbesondere Raubfische und stark wühlende Arten müssen möglichst ganz entfernt werden. Im Umfeld der Vorkommen sollten weitere Teiche mit Flachwasserzonen angelegt werden. In der Regel werden frisch angelegte Gewässer rasch angenommen und haben in einigen Bereichen schon zu einer Stabilisierung lokaler Bestände geführt (Borgholzhausen, Clarholz). Eine extensive Nutzung des Umlandes, das Verbleiben von Randstreifen an Gräben und Wiesensäumen sowie das Schaffen von besonnten Hecken und Gebüschreihen als vernetzende Strukturen sind für den Fortbestand und die Ausbreitung lokaler Populationen des Laubfrosches sehr wichtig. Mit Unterstützung der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück führt die Biologische Station Gütersloh/Bielefeld das Artenschutzprojekt für den Laubfrosch im Altkreis Wiedenbrück durch. Sowohl im Projektgebiet als auch im gesamten Kreis werden gezielte Schutzmaßnahmen zur Förderung des gefährdeten Frosches durchgeführt. Die Datengrundlage zu Vorkommen des Laubfrosches wird durch regelmäßige Erfassungen durch die Biologische Station aktualisiert.
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Gefährdung und Gefährdungsursachen
Der Laubfrosch wird in der Roten Liste für NRW als „vom Aussterben bedroht“ geführt und gehört damit landesweit zu den am stärksten gefährdeten Amphibienarten. Auch im Kreis Gütersloh sind, bis auf das Vorkommen bei Clarholz, alle Bestände akut gefährdet, da sie nur sehr kleine Ruferzahlen aufweisen und keine Anbindungen an kopfstarke Populationen haben. Gefährdungsursachen liegen zum einen in negativen Veränderungen der Landschaft (Zerschneidung, Bebauung, intensive Nutzung bis in die Randstrukturen), die bei einer mobilen Art, wie dem Laubfrosch besonders zum Tragen kommt. Weitere Gefährdungen gehen von Verschlechterungen der Laichgewässer aus (direkte Verfüllung, Verbuschung durch unterbliebene Pflege, Fischbesatz).
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