Feldgrille

(Gryllus campestris)
Lebensraumansprüche

Die Feldgrille ist der Frühlingsbote unter den heimischen Heuschrecken. Das charakteristische Zirpen ist bereits ab Ende April zu hören. Die Art besiedelt Sandmagerrasen und trockene Heideflächen. Sie ist wärme- und trockenliebend (thermo- und xerophil) und bevorzugt sandige Böden, in denen sie ihre ca. 20cm tiefen Wohnröhren gräbt. Falls geeignete Bedingungen vorliegen, kann sie großer Dichten erreichen.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Die Verbreitung der Feldgrille im Kreis Gütersloh ist sehr zerstreut. Die wenigen Fundpunkte liegen im Zentralbereich und im Osten des Kreises, angrenzend an den Truppenübungsplatz Senne, wo die Art noch sehr verbreitet ist.

Verbreitungsschwerpunkte liegen im Bereich der „Niehorster Heide“ südlich von Brockhagen sowie im NSG „Moosheide“ bei Schloss Holte-Stukenbrock.
2011 wurde ein sehr großes Vorkommen auf dem sonst nicht betretbaren Militär-Flughafen (Stadt Gütersloh) bestätigt - flächendeckend auf ca. 100 ha im Bereich magerer Grünlandflächen!

Hilfsmaßnahmen

  • großflächiger Erhalt von Sandmagerrasen und Heideflächen
  • Beweidung solcher Flächen mit geeigneten Schafrassen unter Beteiligung von Ziegen; Pferchflächen sollten außerhalb des eigentlichen Magerrasens liegen

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Landesweit auf der Roten Liste (Lanuv 2010) als gefährdet (Kategorie 3) eingestuft.


Gefährdungsursachen:

  • Zuwachsen von Sandmagerrasen und Heideflächen mit Kiefern und Birken sowie das Verfilzen alter Heidebestände
  • Zunehmende Düngung und damit verbundener Veränderung der Vegetationsstrukturen