Schachbrett

(Melanargia galathea)
Lebensraumansprüche

Das Schachbrett ist ein typischer Bewohner von blütenreichen Wiesen auf Sand oder Kalk. Die Eiablage erfolgt relativ unspezifisch an verschiedenen Süßgräsern. Wesentlich für die Eiablage sind unbeschattete, magere, strukturreiche und zum Zeitpunkt der Eiablage ungemähte Grasbestände. Als Nektarpflanze werden die lila blühenden Flockenblumen bevorzugt.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Das Schachbrett ist im Flachland der Westfälischen Bucht sehr selten. Es liegen lediglich zwei Fundmeldungen vor: In der „Niehorster Heide“ und im NSG „Am Ruthebach, Laibach, Loddenbach, Nordbruch und Bergwiesen“ flogen jeweils vereinzelte Tiere.

Hilfsmaßnahmen

Aus den genannten Gefährdungsursachen ergibt sich als logische Schlussfolgerung, dass der Erhalt von blütenreicher Wiesen und Wegränder eminent wichtig ist. Dünge- und Pestizideinsatz in Grünlandbereichen sind abzulehnen. Die Einhaltung eines jahrweise gleichbleibenden Mahdrhythmus ist ebenfalls sehr wichtig zur Stabilisierung der jeweiligen Populationen.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Landesweit auf der Roten Liste (LÖBF 1999) als ungefährdet eingestuft. Regional besteht für den Großraum Westfälische Bucht hingegen eine starke Gefährdung. Eine Hauptgefährdungsursache stellt die Reduktion des Blütenangebotes aufgrund von Eutrophierung (Düngung) dar. Damit verbunden ist häufig das Zuwachsen und Verfilzen von Magerrasenflächen oder auch mageren Wegrändern. Ein unregelmäßiger Mahdrhythmus wirkt sich ungünstig auf die Entwicklung von lokalen Populationen aus, da immer wieder wichtige Entwicklungsstadien zerstört werden. Günstig ist ähnlich wie bei den Heuschreckenarten ein früher erster und gegebenenfalls ein später zweiter Schnitt. Es sollte niemals die gesamte Fläche gemäht werden, da sonst Rückzugsgebiete fehlen.