Fieberklee

(Menyanthes trifoliata)
Lebensraumansprüche

Der Fieberklee fällt nicht nur durch seine rötlich-weißen, zottig behaarten Blütenzipfel, sondern vor allem durch die charakteristischen großen, dreilappigen Blätter auf. In früherer Zeit wurde die Pflanze als fiebersenkendes Mittel, aber auch zur Stärkung der Magenfunktionen angewendet. Die Art ist auf einen sehr hohen Grundwasserstand angewiesen und kommt in Feuchtwiesen und Bruchwäldern, aber auch an Gräben und Teichufern vor.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Die meisten der wenigen Vorkommen des Fieberklees verteilen sich relativ gleichmäßig über den Bereich des Ostmünsterlandes. In einem Streifen von Harsewinkel bis Rheda-Wiedenbrück liegt allerdings kein einziger aktueller Fund der Art vor. Aus dem Teutoburger Wald sind drei aktuelle Fundorte aus Borgholzhausen, Hesseln und Amshausen bekannt. Ein großer Teil der Vorkommen liegt in Feuchtwiesenschutzgebieten, doch tritt die Art mit Ausnahme der „Rietberger Emsniederung“, in der sich noch größere Bestände haben erhalten können, auch dort nur noch an wenigen Reliktstandorten auf.

Hilfsmaßnahmen

Die wichtigste Maßnahme ist die Sicherung der letzten verbliebenen Wuchsorte durch ein Anheben des Grundwasserstandes, damit sich die kleinen Restbestände der Art sich wieder ausbreiten und dauerhaft überlebensfähige Populationen aufbauen können.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Der Fieberklee ist in der Roten Liste NRW sowohl landesweit als auch für die Westfälische Bucht als „gefährdet“, im Weserbergland dagegen sogar als "stark gefährdet" eingestuft. Auch im Kreis Gütersloh ist die Situation der Art bereits sehr kritisch, so daß diese hier ebenfalls als "stark gefährdet" gelten muß. Die Hauptursache für die Gefährdung des Fieberklees liegt in der Entwässerung von nassen Grünlandbereichen und Bruchwäldern, nach welcher sich der Fieberklee nicht mehr gegen konkurrierende Pflanzenarten behaupten kann.