Kümmel-Silge

(Selinum carvifolia)
Lebensraumansprüche

Die Kümmel-Silge, eine attraktive, weiß blühende Hochstaude, kommt auf wechselfeuchten, stickstoffarmen und meist sauren Böden vor. Früher fand man sie oft auf Flachmoorwiesen. Die Art siedelt sowohl in offenen Grünlandbereichen und an Gräben als auch an Waldrändern und in lichten Wäldern.

Verbreitung im Kreis Gütersloh

Die Kümmel-Silge kommt im Kreis Gütersloh im Bereich der Westfälischen Bucht recht zerstreut vor. Sie besitzt ihren deutlichen Verbreitungsschwerpunkt im Raum Rheda-Wiedenbrück/Langenberg/ Rietberg, der sowohl das Ost- als auch das Kernmünsterland umfaßt. Eine weitere Häufung von Fundorten zeigt sich in einem schmalen Streifen von Borgholzhausen bis Steinhagen. Darüber hinaus existiert nur noch ein Vorkommen nordwestlich von Clarholz.

Hilfsmaßnahmen

Dringend erforderlich für den Fortbestand der Kümmel-Silge ist der Erhalt und die Wiederherstellung magerer, feuchter Grünlandbereiche sowie der Schutz magerer Saumstrukturen wie Weg- und Grabenränder.

Gefährdung und Gefährdungsursachen

Die Kümmel-Silge ist in der Roten Liste NRW sowohl landesweit als auch für die Westfälische Bucht als "gefährdet" angegeben. Auch für den Kreis Gütersloh ist die Art als gefährdet einzustufen. Hauptursache für die Gefährdung der Kümmel-Silge ist der starke Rückgang magerer, wechselfeuchter Grünlandstandorte in den vergangenen Jahrzehnten infolge von Düngung, Entwässerung und Umbruch zu Acker.