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Naturschutzgebiet Emssee
01.01.1970
 

Lage: in Rietberg südlich der B64

Größe: 25,1 ha

Unterschutzstellung: 27.11.1985

Nach der letzten Eiszeit wurde die Emsaue überwiegend mit Sand ausgekleidet, welcher einen begehrten Baustoff darstellt. Infolgedessen entstanden im Rahmen des Abbaus die meisten größeren Seen entlang der Ems durch Menschenhand. So stellt auch der westlich von Rietberg gelegene  12 ha große Emssee eine ehemalige Sandgrube dar. Der See hat überwiegend flache, sandige Ufer, im Südwesten besteht ein Hochwasserablauf in die Ems, im Südosten ein Hochwasserzulauf.





Das Wasser ist klar, besitzt jedoch trotz seiner guten Sichttiefe von mehr als 2 m keine typische Schwimmblatt- und Unterwasservegetation. Die einzige Ausnahme bildet eine Flachwasserzone im südöstlichen Bereich, welche im Sommer trocken fällt und für Zwergbinsen einen optimalen Standort darstellt. Hier finden sich auch zwei kleine Inseln. Die Ufervegetation besteht vorwiegend aus Gehölzen, abschnittsweise auch aus schmalen Seggen- und seltener auch aus Schilfsäumen. Eingerahmt wird der Emssee von birkenreichen, mit Grasfluren durchsetzten Vorwaldstadien. Im Westen setzt sich der Gehölzbestand aus einem brennesselreichen Pappelbestand und einem Eichenmischwäldchen zusammen. Auch findet sich hier ein Vorwald mit drei naturnahen Artenschutzgewässern. Im Nordosten und Osten befinden sich im Übergang zum angrenzenden Grünland einige alte höhlenreiche Kopfweiden.







 
Der Emssee unterscheidet sich von anderen "Baggerseen" in Bezug auf seine Ungestörtheit. Angler und Badegäste sind hier nicht anzutreffen, wodurch sich ein idealer Lebensraum für ruhebedürftige Vogelarten ergibt. Vor allem vielen unterschiedlichen Wasservogelarten bietet der See einen Rückzugsort. So brüten Reiherenten, Graugänse und der Haubentaucher im Uferbereich, auch Krick- und Tafelenten sind regelmäßig zu beobachten. Das klare Wasser lockt den Eisvogel, der hier reiche Beute machen kann. Die größeren Fischarten fängt sich der Kormoran. Zu den Zugzeiten im Frühjahr und Spätsommer kann man im NSG sogar den Fischadler beobachten. Die flachen Uferbereiche im Nordosten werden von Durchzüglern wie dem Kiebitz sowie dem Wald- und Bruchwasserläufer zur Nahrungssuche genutzt.



Für interessierte Besucher befindet sich direkt am EmsRadweg gelegen eine Aussichtsplattform, welche einen schönen Überblick über den gesamten See bietet.


Emssee Lage des Gebietes (Grundkarte) (PDF, 737 KB)
Emssee Lage des Gebietes (Luftbild) (PDF, 816 KB)
Emssee Verordnungstext (PDF, 860 KB)

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