Das von der EU über das Förderinstrument LIFE und vom Land NRW finanzierte Projekt dient der Sicherung von Lebensräumen wiesenbrütender Vogelarten, rastender Enten und Watvögel im Tiefland von NRW. |
Eckdaten des Projekts:
- Projektträger: Landesamt für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz NRW (LANUV)
- Projektpartner: zehn Biologische Stationen in
NRW sowie die niederländische vogelkundliche Organisation SOVON
- Laufzeit: Oktober 2020 bis Dezember 2027
- Gesamtbudget: knapp 19 Mio. € (davon 11,4 Mio. €
EU-Fördermittel; 7,5 Mio. € Land NRW)
- Kulisse: acht EU-Vogelschutzgebiete im Tiefland
von NRW, Gesamt-Maßnahmenfläche 15.000 Hektar
- Zielarten: Brutvögel der (Feucht-)Wiesen wie Uferschnepfe,
Großer Brachvogel, Rotschenkel, Kiebitz, Bekassine, Löffelente, Knäkente und
Wiesenpieper, Rastvögel der Feuchtwiesen wie Enten und
Watvögel
- Maßnahmen: u.a. verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des
Wasserhaushalts, Etablierung extensiver landwirtschaftlicher Nutzung,
Wiederherstellung des Offenlandcharakters, Maßnahmen zur Abwehr von
Beutegreifern (Prädatoren)
- Öffentlichkeitsarbeit, Besucherlenkung
Die Biologische Station
Gütersloh / Bielefeld e.V. ist ein Projekt-Partner im LIFE-Projekt „Wiesenvögel
NRW“.
Wie ist der aktuelle Stand
im Projektgebiet „Rietberger Emsniederung“?
Die Situation der Wiesenvögel in der Rietberger Emsniederung 2021
/ 2022
Über die Brutsaison 2021
und 2022 sind die Bestände der Zielarten erfasst worden. Positive Entwicklungen
zeigen der Kiebitz und der seltene Wiesenpieper. Leichte
Rückgänge sind bei der Uferschnepfe und dem Großen Brachvogel
festgestellt worden.
Bei den Wiesenlimikolen
Großer Brachvogel, Uferschnepfe und Kiebitz werden Daten zum Bruterfolg
ermittelt. Hier zeigt sich ein gravierendes Problem: es gibt zu wenig
Nachwuchs!
Schon seit vielen Jahren
sorgt die Biologische Station dafür, dass im Schutzgebiet Nester nicht aus
Versehen bei der Bewirtschaftung der Flächen zerstört werden. Diese
Schutzmaßnahmen lassen sich aber noch erweitern.
Aus diesem Grund arbeiten
wir seit 2021 mit Nestschutzzäunen. Entweder wird ein relativ kleiner Zaun um
ein Nest herum aufgebaut (Gelegeschutz) oder eine größere Wiesenfläche vor der
Brutsaison eingezäunt. Diese Zäune haben stromführende Litzen, die nachtaktive,
räuberisch lebende Säugetiere abschrecken sollen. Wissenschaftliche
Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Verluste von Gelegen während der
Nacht passieren.
Ein Steinmarder hat ein Kiebitznest in der Wiese entdeckt und die Eier gefressen.
Im Jahr 2022 hat die
Biologische Station eine Fläche von 8,5 Hektar eingezäunt. Ein Großer
Brachvogel und ein Kiebitz brüteten innerhalb des Zaunes und beide Paare zogen
erfolgreich ihre Jungen auf. Die 12 anderen Brachvogel-Paare im Schutzgebiet
brüteten dagegen ohne Erfolg! Schlecht verlief auch die Brutsaison der
Kiebitze, denn für die 28 Brutpaare im Schutzgebiet konnten lediglich 11
Jungvögel sicher nachgewiesen werden. Die 4 Uferschnepfen-Paare brüteten nicht
im eingezäunten Bereich. Nur eines dieser Paare konnte erfolgreich 3 Jungvögel
aufziehen.
Insgesamt gab es zu wenig
Jungvögel, um auch in Zukunft den Bestand der Wiesenlimikolen im Schutzgebiet
zu erhalten.
Großflächige Einzäunung mit einem Elektro-Litzenzaun 2022.
Einzäunung eines Brachvogel-Nestes auf einem Acker mit einem Gelegeschutzzaun im Jahr 2021. Die Eier wurden ausgebrütet und die Küken wanderten aus dem Acker heraus in das angrenzende Grünland.
Im Rahmen des LIFE-Projektes
sind Maßnahmen vorgesehen, die den Lebensraum der Wiesenvögel
verbessern sollen. Dazu zählen u.a. die Anlage von flachen Senken, die im
Frühjahr Wasser führen und die Abflachung von steilen Grabenrändern, um den
Küken der Wiesenvögel ein Durchqueren der Gräben zu ermöglichen.
An manchen Stellen sind die
offenen Wiesenflächen mit Sträuchern und Gehölzen zugewachsen und somit als
Lebensraum für die Wiesenvögel verloren gegangen. Alle heimischen Wiesenvögel
meiden die Nähe von größeren Gehölzbeständen. Dort könnten sich Räuber verstecken,
die ihnen oder ihrem Nachwuchs gefährlich werden können. Auf Flächen in der
Nähe des Gartenschau-Geländes sollen daher drei zugewachsene Teiche durch das
Entfernen von Gehölzen wieder geöffnet werden und in das umliegende Grünland
integriert werden. Für die Brutvögel und für Gastvögel, die auf dem Vogelzug in
unseren Flächen rasten und Nahrung suchen, sollen Flachgewässer angelegt
werden.
Junge Uferschnepfe und junger Kiebitz in der Rietberger Emsniederung im Jahr 2021.
Umsetzung von Maßnahmen 2022 / 2023
Mit der Umsetzung der
ersten größeren Maßnahmen im Schutzgebiet konnte Ende 2022 / Anfang 2023
begonnen werden.
Die Entfernung von
störenden Gehölzen führt zu größeren offenen Wiesenbereichen, die von den
Wiesenvögeln bevorzugt besiedelt werden. Ein Effekt ist dabei die Reduzierung
von Ansitzwarten und Versteckmöglichkeiten für mögliche Feinde (Rabenvögel,
Greifvögel, Steinmarder, Hermelin, Fuchs, Waschbär). Die Küken der Wiesenvögel
stellen für viele andere räuberisch lebende Tierarten eine attraktive Beute
dar!
Entfernung eines Weidengebüsches zur Optimierung des Lebensraumes der Wiesenvögel.
Die Wiederherstellung
eines Wiesenvogel-Lebensraumes steht auch im Mittelpunkt einer Maßnahme,
die in der Nähe des Haupteinganges zur Landesgartenschau durchgeführt wird. Mit
den Fördermitteln des LIFE-Projektes ist die Umgestaltung einer ehemaligen
Fischteich-Anlage und die Schaffung von 2 bis 3 Flachgewässern (sogenannte
Blänken) vorgesehen. Auch hierbei ist die Entfernung von Gebüschen und
Sträuchern ein wesentlicher Teil der Maßnahmen. Am Ende soll eine neue
Einzäunung die maroden alten Zäune ersetzen und langfristig eine Beweidung des
Areals sichergestellt werden.
Die starken Niederschläge
im Frühjahr 2023 hatten zur Folge, dass die Maßnahme noch nicht abgeschlossen
werden konnte. So steht noch die Anlage der neuen Blänken und die Einzäunung
des Geländes auf dem Programm.
Ein freigestellter Fischteich im Maßnahmengebiet.
Aufgrund der starken Niederschläge im Winter 2023
konnte nicht alle Arbeiten durchgeführt bzw. abgeschlossen werden. Eine
Fortsetzung ist im Spätsommer bzw. Herbst 2023 vorgesehen.
Was ist im Jahr 2023 im
Projektgebiet „Rietberger Emsniederung“ passiert?
Schutz der Wiesenvögel in der Rietberger Emsniederung im Jahr 2023
Im Frühjahr 2023 wurde
erneut ein 8,3 ha großer Schutzzaun aufgebaut. Innerhalb des eingezäunten
Bereiches siedelten sich ein Großer Brachvogel und 1 Wiesenpieper
an.
Im Umfeld des großen Schutzzaunes wurden zudem 1 Brachvogel-Nest und 1
Uferschnepfen-Nest mit einem Gelegeschutzzaun (25 x 25 Meter) gesichert. Die drei
Gelege der Wiesenlimikolen in den Zäunen sind alle geschlüpft und auch der
Wiesenpieper konnte mit Futter für die Jungen beobachtet werden.
Aufbau eines Gelege-Schutzzaunes (25 x 25 Meter) zur Sicherung eines Brachvogel-Nestes am 27.4.2023. Für diese Brutpaar konnte eine erfolgreiche Brut nachgewiesen werden.
Zwei Brachvogel-Küken auf der freigemähten Schneise des 1.200 Meter langen Elektro-Zaunes. Die Küken konnten den stromführenden Zaun problemlos queren.
Großer Brachvogel mit einem Küken im Grünland 2023. Rechts ein älterer Jungvogel vom 18.7.2023, der bereits fliegen kann.
Sehr schlecht war der
Bruterfolg bei den Uferschnepfen, die keinen Jungvogel erfolgreich
aufziehen konnten, und beim Kiebitz (<10 Jungvögel). Insgesamt 5
flügge Jungvögel wurden beim Großen
Brachvogel gezählt.
Nest einer Uferschnepfe innerhalb eines Gelege-Schutzzaunes. Altvogel mit 2 Küken aus diesem Gelege, die aber nach wenigen Tagen vermutlich Opfer von Fressfeinden wurden.
Öffentlichkeitsarbeit
Seit 2022 wurden 6
Veranstaltungen zum LIFE-Projekt über das Programm der Biologischen Station
oder als Gruppenführung angeboten. An den Führungen zu unterschiedlichen
Aspekten des „Wiesenvogelschutzes“ nahmen knapp 90 Personen teil:
Dienstag,
12.4.2022, 18.00-20.00 Uhr
Fahrradexkursion
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg:
Zu
Besuch bei Brachvogel, Kiebitz und Uferschnepfe
(12 Personen)
Donnerstag,
21.04.2022, 16:30-19:30 Uhr
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg:
Wiesenvögel
in der Emsniederung (Wanderung)
In
Zusammenarbeit mit den Landfrauen Benteler
(12 Personen)
Montag,
2.5.2022, 18.00-20.00 Uhr
Naturkundliche
Wanderung
Feuchtwiesenschutz
und Klimawandel:
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg
In Zusammenarbeit mit der Stadt Rietberg
(15 Personen)
Dienstag,
4.4.2023, 18.00-20.00 Uhr
Fahrradexkursion
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg:
Zu
Besuch bei Brachvogel, Kiebitz und Uferschnepfe
(13 Personen)
Dienstag,
2.5.2023, 18.00-20.00 Uhr
Naturkundliche
Wanderung
Feuchtwiesenschutz
und Klimawandel:
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg
In Zusammenarbeit mit der Stadt Rietberg
(16 Personen)
Donnerstag,
25.5.2023, 18.00-21.00 Uhr
Naturkundliche Wanderung
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg:
Rund
um das Vogelschutzgebiet
(20 Personen)
Wanderung durch die Rietberger Emsniederung mit den Landfrauen Benteler im April 2022. Foto: G. Rüther-Stahn
Artikel in der Zeitung "Die Glocke" zur Wanderung durch das LIFE-Projektgebiet "Rietberger Emsniederung" am 25.5.2023.
Maßnahmen: Information und
Planung
Im Zusammenhang mit dem
Beginn der Maßnahmen auf der Fläche am Rand des Gartenschau-Parkes wurde 2023
eine Info-Tafel aufgestellt, die Erläuterungen über die Ziele der Maßnahmen
bietet.
Die Info-Tafel informiert über die Maßnahmen zur
Wiederherstellung eines Wiesenvogel-Lebensraumes auf einem Areal am Rand des
Gartenschau-Parkes. Standort: An den Teichwiesen.
Planung von weiteren Maßnahmen
Aktuell werden Maßnahmen
an einigen wasserführenden Gräben im Schutzgebiet geplant. Viele Gräben
weisen steile Kanten auf, die für kleine Wiesenvogelküken ein gefährliches
Hindernis sein können. Mehrfach schon sind z.B. Kiebitzküken aus tiefen
Abzugsgräben entlang der Wege gerettet worden, die sie ohne Hilfe nicht mehr
verlassen konnten.
Was abseits der Wege in den Wiesenflächen passiert, entzieht
sich meistens der Beobachtung. Zumindest die Gräben an öffentlichen Flächen,
die sich im Besitz des Landes NRW, des Kreises Gütersloh oder der Stadt
Rietberg befinden, sollen daher auf einer Länge von insgesamt über 3000 Metern
umgestaltet werden.
Parallel dazu soll auch die
noch ausstehende Anlage der Blänken (Flachgewässer) forciert werden. Vor
dem Beginn dieser Maßnahme müssen aber noch einige Hürden überwunden werden
(Genehmigung durch die Landwirtschaftskammer, Such nach Flächen für die Ablagerung
des Bodens).
Die Biologische Station Gütersloh / Bielefeld e.V. ist ein Projekt-Partner im LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“.
Wie ist der aktuelle Stand im Projektgebiet „Rietberger Emsniederung“?
Die Situation der Wiesenvögel in der Rietberger Emsniederung 2021 / 2022
Über die Brutsaison 2021 und 2022 sind die Bestände der Zielarten erfasst worden. Positive Entwicklungen zeigen der Kiebitz und der seltene Wiesenpieper. Leichte Rückgänge sind bei der Uferschnepfe und dem Großen Brachvogel festgestellt worden.
Bei den Wiesenlimikolen Großer Brachvogel, Uferschnepfe und Kiebitz werden Daten zum Bruterfolg ermittelt. Hier zeigt sich ein gravierendes Problem: es gibt zu wenig Nachwuchs!
Schon seit vielen Jahren sorgt die Biologische Station dafür, dass im Schutzgebiet Nester nicht aus Versehen bei der Bewirtschaftung der Flächen zerstört werden. Diese Schutzmaßnahmen lassen sich aber noch erweitern.
Aus diesem Grund arbeiten wir seit 2021 mit Nestschutzzäunen. Entweder wird ein relativ kleiner Zaun um ein Nest herum aufgebaut (Gelegeschutz) oder eine größere Wiesenfläche vor der Brutsaison eingezäunt. Diese Zäune haben stromführende Litzen, die nachtaktive, räuberisch lebende Säugetiere abschrecken sollen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Verluste von Gelegen während der Nacht passieren.
Im Jahr 2022 hat die Biologische Station eine Fläche von 8,5 Hektar eingezäunt. Ein Großer Brachvogel und ein Kiebitz brüteten innerhalb des Zaunes und beide Paare zogen erfolgreich ihre Jungen auf. Die 12 anderen Brachvogel-Paare im Schutzgebiet brüteten dagegen ohne Erfolg! Schlecht verlief auch die Brutsaison der Kiebitze, denn für die 28 Brutpaare im Schutzgebiet konnten lediglich 11 Jungvögel sicher nachgewiesen werden. Die 4 Uferschnepfen-Paare brüteten nicht im eingezäunten Bereich. Nur eines dieser Paare konnte erfolgreich 3 Jungvögel aufziehen.
Insgesamt gab es zu wenig Jungvögel, um auch in Zukunft den Bestand der Wiesenlimikolen im Schutzgebiet zu erhalten.
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Im Rahmen des LIFE-Projektes sind Maßnahmen vorgesehen, die den Lebensraum der Wiesenvögel verbessern sollen. Dazu zählen u.a. die Anlage von flachen Senken, die im Frühjahr Wasser führen und die Abflachung von steilen Grabenrändern, um den Küken der Wiesenvögel ein Durchqueren der Gräben zu ermöglichen.
An manchen Stellen sind die offenen Wiesenflächen mit Sträuchern und Gehölzen zugewachsen und somit als Lebensraum für die Wiesenvögel verloren gegangen. Alle heimischen Wiesenvögel meiden die Nähe von größeren Gehölzbeständen. Dort könnten sich Räuber verstecken, die ihnen oder ihrem Nachwuchs gefährlich werden können. Auf Flächen in der Nähe des Gartenschau-Geländes sollen daher drei zugewachsene Teiche durch das Entfernen von Gehölzen wieder geöffnet werden und in das umliegende Grünland integriert werden. Für die Brutvögel und für Gastvögel, die auf dem Vogelzug in unseren Flächen rasten und Nahrung suchen, sollen Flachgewässer angelegt werden.
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Umsetzung von Maßnahmen 2022 / 2023
Mit der Umsetzung der
ersten größeren Maßnahmen im Schutzgebiet konnte Ende 2022 / Anfang 2023
begonnen werden.
Die Entfernung von
störenden Gehölzen führt zu größeren offenen Wiesenbereichen, die von den
Wiesenvögeln bevorzugt besiedelt werden. Ein Effekt ist dabei die Reduzierung
von Ansitzwarten und Versteckmöglichkeiten für mögliche Feinde (Rabenvögel,
Greifvögel, Steinmarder, Hermelin, Fuchs, Waschbär). Die Küken der Wiesenvögel
stellen für viele andere räuberisch lebende Tierarten eine attraktive Beute
dar!
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Die Wiederherstellung
eines Wiesenvogel-Lebensraumes steht auch im Mittelpunkt einer Maßnahme,
die in der Nähe des Haupteinganges zur Landesgartenschau durchgeführt wird. Mit
den Fördermitteln des LIFE-Projektes ist die Umgestaltung einer ehemaligen
Fischteich-Anlage und die Schaffung von 2 bis 3 Flachgewässern (sogenannte
Blänken) vorgesehen. Auch hierbei ist die Entfernung von Gebüschen und
Sträuchern ein wesentlicher Teil der Maßnahmen. Am Ende soll eine neue
Einzäunung die maroden alten Zäune ersetzen und langfristig eine Beweidung des
Areals sichergestellt werden.
Die starken Niederschläge
im Frühjahr 2023 hatten zur Folge, dass die Maßnahme noch nicht abgeschlossen
werden konnte. So steht noch die Anlage der neuen Blänken und die Einzäunung
des Geländes auf dem Programm.
Was ist im Jahr 2023 im Projektgebiet „Rietberger Emsniederung“ passiert?
Schutz der Wiesenvögel in der Rietberger Emsniederung im Jahr 2023
Im Frühjahr 2023 wurde erneut ein 8,3 ha großer Schutzzaun aufgebaut. Innerhalb des eingezäunten Bereiches siedelten sich ein Großer Brachvogel und 1 Wiesenpieper an.
Im Umfeld des großen Schutzzaunes wurden zudem 1 Brachvogel-Nest und 1 Uferschnepfen-Nest mit einem Gelegeschutzzaun (25 x 25 Meter) gesichert. Die drei Gelege der Wiesenlimikolen in den Zäunen sind alle geschlüpft und auch der Wiesenpieper konnte mit Futter für die Jungen beobachtet werden.
Sehr schlecht war der Bruterfolg bei den Uferschnepfen, die keinen Jungvogel erfolgreich aufziehen konnten, und beim Kiebitz (<10 Jungvögel). Insgesamt 5 flügge Jungvögel wurden beim Großen Brachvogel gezählt.
Öffentlichkeitsarbeit
Seit 2022 wurden 6 Veranstaltungen zum LIFE-Projekt über das Programm der Biologischen Station oder als Gruppenführung angeboten. An den Führungen zu unterschiedlichen Aspekten des „Wiesenvogelschutzes“ nahmen knapp 90 Personen teil:
Dienstag,
12.4.2022, 18.00-20.00 Uhr
Fahrradexkursion
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg:
Zu
Besuch bei Brachvogel, Kiebitz und Uferschnepfe
(12 Personen)
Donnerstag,
21.04.2022, 16:30-19:30 Uhr
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg:
Wiesenvögel
in der Emsniederung (Wanderung)
In
Zusammenarbeit mit den Landfrauen Benteler
(12 Personen)
Montag,
2.5.2022, 18.00-20.00 Uhr
Naturkundliche
Wanderung
Feuchtwiesenschutz
und Klimawandel:
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg
In Zusammenarbeit mit der Stadt Rietberg
(15 Personen)
Dienstag,
4.4.2023, 18.00-20.00 Uhr
Fahrradexkursion
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg:
Zu
Besuch bei Brachvogel, Kiebitz und Uferschnepfe
(13 Personen)
Dienstag,
2.5.2023, 18.00-20.00 Uhr
Naturkundliche
Wanderung
Feuchtwiesenschutz
und Klimawandel:
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg
In Zusammenarbeit mit der Stadt Rietberg
(16 Personen)
Donnerstag,
25.5.2023, 18.00-21.00 Uhr
Naturkundliche Wanderung
Das
LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ in Rietberg:
Rund
um das Vogelschutzgebiet
(20 Personen)