Der Kammmolch ist laut Roter Liste von NRW gefährdet. Die Biologische Station engagiert sich seit dem Frühjahr 2017 für die Förderung des selten gewordenen Wasserdrachens in unserer Region: Mit Hilfe gezielter Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sollen die Lebensraumbedingungen verbessert werden. Als Grundlage für die gezielte Umsetzung der Maßnahmen führt die Biologische Station eine kreisweite Erfassung des kleinen Wasserdrachens an potentiell geeigneten Laichgewässern durch. |
Das Männchen beeindruckt mit seiner auffälligen Wassertracht, einem hohen gezackten Rückenkamm. Aufgrund seines Kammes wird er landläufig auch als Wasserdrachen bezeichnet. |
Die
Biologische Station hat im Jahr 2017 bei 60 Gewässern und 2018 bei 41 Gewässern eine Einschätzung auf Eignung als
Wasserlebensraum für die Kammmolche vorgenommen. Aufgrund der starken Trockenheit führen viele Gewässer im Sommer kein Wasser mehr, so dass eine Reproduktion von Amphibien dort nicht stattfinden kann. Überdies bieten viele Teiche aufgrund von Verbuschung, Beschattung, Verschlammung und/oder mangelnder Ufer- und Gewässervegetation keine guten Lebensraumbedingungen für den seltenen Molch. |
Dieses Gewässer ist stark verbuscht und führt aufgrund der extremen Trockenheit kein Wasser mehr. |
Eine
Kontrolle auf das Vorkommen des Kammmolches mit Hilfe von Reusen (Wasserfallen)
und Keschern erfolgte 2017 an insgesamt 37 Gewässern, im Jahr 2018 an 18 Teichen. Dabei konnten immerhin 15 Laichgewässer des seltenen Wasserdrachens nachgewiesen werden. Drei der Teiche befinden sich im Altkreis Wiedenbrück (Langenberg, Rheda-Wiedenbrück). |
Mit Hilfe von Wasserfallen, so genannten Reusen können die Molche gefangen werden. Sie werden zur Bestimmung aus den Fallen genommen und sofort wieder ins Wasser frei gelassen. |
Auf
der Grundlage der Erfassungsergebnisse werden im Herbst neue Maßnahmen zur
Lebensraumverbesserung des gefährdeten Kammmolches durchgeführt. Unterstützt werden die Maßnahmen von dem NABU Deutschland e.V., der Unteren Landschaftsbehörde desKreis Gütersloh und von der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück. Weitere Informationen gibt es auf den Seiten Seltener Wasserdrache in Gütersloh – Schutzprojekt für den Kammmolch Artenreiche Feldflur im Kreis Gütersloh |
Im Vordergrund schwimmt eine Kammmolchlarve. Die Entwicklung der Larven dauert 91 Tage, wobei sie 54 verschiedene Stadien durchlaufen. |