Feldvogelschutz und Monitoring in WertherDie Biologische Station hat gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde vom Kreis Vereinbarungen mit Bewirtschaftern von Brutflächen der Feldlerchen abgeschlossen. Mit Hilfe von kleinflächigen Extensivierungsmaßnahmen sollen die Lebensraumbedingungen für die Feldvögel verbessert werden, um die Bestände zu stabilisieren. Ansprechpartnerin: Conny Oberwelland |
Ergebnisse des Monitorings 2021
Die Biologische Station führt seit 2005 Erfassungen in Werther-Arrode von den Feldvögeln durch.
Die Biologische Station setzt gemeinsam mit den bewirtschaftenden Landwirten gezielte Schutzmaßnahmen zur Förderung der Feldvögel in Werther um.
Im Jahr 2021 wurde eine erfreulich hohe Anzahl mit 29 Brutrevieren der Feldlerche (Alauda arvensis) in Werther-Arrode nachgewiesen.
Die Zunahme gegenüber dem vorangegangenen Jahr 2020 beträgt 45 %, gegenüber den Jahren 2018 und 2019 sogar über 100 %.
Tabelle 1: Anzahl der Feldlerchen-Reviere im Untersuchungsgebiet in Werther-Arrode
Als Ursachen für die Bestandserhöhung können lediglich Vermutung herangezogen werden. Sehr wahrscheinlich ist, dass der Bruterfolg im letzten Jahr sehr hoch gewesen ist. Der einstige Steppenvogel hat offenbar von den außergewöhnlich warmen und niederschlagsarmen Sommern 2019 und 2020 profitiert.
Bemerkenswert war, dass die umgesetzten Schutzmaßnahmen von den Feldlerchen sowohl zur Anlage ihrer Neststandorte als auch zur Nahrungssuche angenommen wurden.
Es lässt sich schlussfolgern, dass der Bestand der Lerchen mit Hilfe von Extensivierungen gefördert werden kann.
Erfreulich war überdies der Nachweis eines Rebhuhns (Perdix perdix) in einem extensiv bewirtschafteten Grünlandstreifen. Es ist anzunehmen, dass es verpaar war und in den Sträuchern am Rande der Wiese gebrütet hat. Das Rebhuhn hat in den letzten Jahren sehr starke Bestandeinbrüche erfahren und wird in der Roten Liste NRW aus dem Jahr 2016 als „stark gefährdet“ eingestuft. |
Das Rebhuhn besiedelt offene und strukturreiche Kulturlandschaftsbereiche. (Bild: Frank Püchel-Wieling) |
Tabelle 2: Liste der nachgewiesenen Vogelarten in Werther-Arrode im Jahr 2021
Literatur
Grüneberg, C., S. R. Sudmann, F. Herhaus, P. Herkenrath, M. M. Jöbges, H. König, K. Nottmeyer, K. Schidelko, M. Schmitz, W. Schubert, D. Stiels J. Weiss (2016): Rote Liste der Brutvogelarten Nordrhein-Westfalens, 6. Fassung. Charadrius 52, Heft 1-2: 1-66.