Das Schutzprojekt für den Laubfrosch und den Steinkauz lief von 2006 bis 2011 und wurde gefördert von der Stiftung der Kreissparkasse WiedenbrückAnsprechpartnerin: Conny Oberwelland |
Dank der freundlichen Unterstützung der Stiftung hat die Biologische Station sich aktiv für den Schutz von zwei ganz besonderen Tierarten eingesetzt. Die Stiftung hat damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt einer artenreichen Kulturlandschaft in unserer Region ermöglicht.
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Im Rahmen des Programms "Artenreiche Feldflur im Kreis Gütersloh" hat die Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück im Jahr 2015 eine erneute Erfassung des Laubfrosches gefördert. Zudem hat die Biologische Station ein Artenschutzgewässer für den kleinen Froschkönig saniert.
Lesen Sie hier mehr zu der Schutzmaßnahme für den Laubfrosch im Jahr 2015!
Der Laubfrosch
Wer kennt ihn nicht, den Froschkönig aus dem Märchen, der sich nach dem Kuss der Prinzessin in einen Prinzen verwandelt? Auch als Wetterfrosch in Einmachgläsern mit kleiner Leiter ist der Laubfrosch bekannt (bitte nicht nachahmen!). Auf exponierten Sonnenwarten in zwei bis drei Metern Höhe geht er auf Nahrungs-suche. Der beliebte Frosch liebt besonnte und pflanzenreiche Gewässer, in deren Flachwasserzonen er seine Laichballen ablegt.
Heute ist das Reich des Laubfrosches auf wenige Inseln in der Landschaft zusammengeschrumpft. Er ist vom Aussterben bedroht und wird in der Roten Liste für Nordrhein-Westfalen als "von Naturschutz-maßnahmen abhängige Art" geführt.
Der Steinkauz
Genau wie der Laubfrosch ist auch der Steinkauz ein Bewohner naturnaher und reich strukturierter Wiesenlandschaften. Die kleinste, heimische Eulenart wurde in unseren Breiten lange Zeit mit Hexen und bösen Geistern in Verbindung gebracht, während sie bei den Griechen als Vogel der Weisheit verehrt worden ist.
Da der kleine Kauz dämmerungs- und nachtaktiv ist, bekommt man ihn außerhalb der Brutzeit, in der er auch tagsüber auf Futtersuche für seine Jungen geht, nur selten zu Gesicht. Als Brutplatz benötigt er Höhlen in alten und ursprünglichen Obstbäumen und Kopfweiden.
In der bäuerlichen Kulturlandschaft Mitteleuropas hat diese Eulenart seit vielen Jahrhunderten in unmittelbarer Nachbarschaft des Menschen gelebt.
GefährungAls Kulturfolger ist der Steinkauz genau wie der Laubfrosch eng an bestimmte Nutzungsformen der Landschaft und den sich daraus ergebenden Strukturen gebunden. In den letzten drei Jahrzehnten hat sich u.a. durch die immer intensivere Landbewirtschaftung eine Veränderung der Agrarlandschaft vollzogen, die vielerorts zu starken Bestandsrückgängen dieser sensiblen Tierarten geführt hat. Der Steinkauz ist auf der Roten Liste der gefährdeten Vogelarten Deutschlands als "stark gefährdet eingestuft worden. |
Das SchutzprojektDieser negative Entwicklung hat die Biologische Station Gütersloh / Bielefeld mit dem "Schutzprojekt für Laubfrosch und Steinkauz" entegegen gewirkt. Ziel des Projektes war die Förderung und der Erhalt der beiden Tierarten, die Verbesserung und die Schaffung von Lebensräumen für Frosch und Kauz. Schwerpunkt des Projektes war die Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Für den Laubfrosch
Für den Steinkauz:
Für die gezielte Planung der Maßnahmen haben wir regelmäßig Bestandserhebungen zum Vorkommen der beiden Tierarten durchgeführt. |
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Einen weiteren wesentlichen Schwerpunkt des Projektes stellte die Umweltbildung dar. Gerade Kinder sollten in die Projektarbeit mit eingebunden und damit für den Schutz der beiden sympathischen Tierarten begeistert werden. Gemeinsam mit Kindergarten- und Schulkindern haben wir Hecken und Kofpweidenreihen gepflanzt. Ferner wurden aus dem Schnittmaterial, das bei der Pflege der Kopfbäume anfällt, Kinderspielorte gebaut. Im Rahmen von Exkursionen haben Groß und Klein die Möglichkeit bekommen, die beiden gefährdeten Tierarten in ihrem natürlichen Umfeld zu beobachten und die ökologischen Zusammenhänge zu erfahren. |
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Die Biologische Station wird ihr Engagement für die beiden sympathischen Tierarten auch in der Zukunft fortführen!Im Frühjahr 2022 starten wir unser neues Artenschutzprojekt für den Laubfrosch im Altkreis Wiedenbrück. Von der Förderung des kleinen, beliebten Froschkönigs werden auch andere Tierarten seines Lebensraumes, wie der Kammmolch profitieren. Das Schutzprojekt führen wir gemeinsam mit der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück durch, die die Förderung von 2022 bis 2026 übernehmen wird. Ansprechpartnerin: Conny OberwellandAuch hinsichtlich der Förderung des Steinkauzes bleibt die Biologische Station aktiv: Seit 1989 führen wir zur gezielten Umsetzung von Schutzmaßnahmen Bestandserhebungen durch (siehe auch Wiesenvogelkartierung). Mit der Pflege von Kopfweiden (Rückschnitt der Bäume) und mit dem Aufhängen von Nisthilfen fördern wir den Bestand und tragen so zum Erhalt des Kauzes in unserer Region bei. Der Steinkauz - weise, aber gefährdete Gottheit der NachtDieses spezielle Steinkauz-Projekt führte die Biologische Station im Jahr 2012 im Kreis Gütersloh durch. Mit Hilfe von Untersuchungen zu Verwandtschaftsverhältnissen und zu Ausbreitungsverhalten der kleinen Eulen wurden Methoden entwickelt, lokale Populationen biologisch sinnvoll abzugrenzen. Ziel des Projektes war die Entwicklung von Schutzkonzepten für den Steinkauz sowie für andere gefährdete Vogelarten. Das Projekt wurde gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und lief in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe "Animal Behaviour" von Prof. Dr. Oliver Krüger des Lehrstuhls der Verhaltensforschung von der Universität Bielefeld. Aktionen und Meldungen aus dem ProjektNovember 2015: Optimierung eines Artenschutzgewässers für Laubfrosch und Eisvogel in Rietberg Mai 2014: Nach fast drei Jahren: Froschkönig am Gewässer in Langenberg Oktober 2011: Gewässersanierung für den Laubfrosch in Langenberg Mai 2011: Abendliche Wanderung zum Laubfrosch März 2011: Neue Kopfweiden für den Steinkauz Februar 2011: An die Säge für den Steinkauz April 2010: Naturkundliche Abendwanderung durch die Langenberger Feldflur Februar 2010: Kopfweidenschnitt für den Steinkauz August 2008: Sanierung eines Gewässers für den Laubfrosch! Februar / März 2008: Langenberger Schüler pflanzen eine Hecke für den Laubfrosch |