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Blick in die Lerchenfenster


Das Projekt 'Blick in die Lerchenfenster' hat die Biologische Station im Jahr 2012 durchgeführt. Es wurde gefördert von der 

HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftungs GmbH

Ansprechpartnerin: Conny Oberwelland



Lerchenfenster als Schutzmaßnahmen für die Feldlerche

Aufgrund der positiven Erfahrungen der im Feldvogelschutz engagierten Biologischen Stationen hat das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen das landesweite Programm "1000 Fenster für die Lerche"ins Leben gerufen.

Seit dem Frühjahr 2009 wird die Anlage von Lerchenfenstern auf Getreideflächen in NRW finanziell gefördert. Im Kreis Gütersloh und im Stadtgebiet Bielefeld ist die Biologische Station Ansprechpartner für das Projekt. Landwirte, die sich über das Programm informieren und / oder teilnehmen möchten, können sich an uns wenden!

Lesen Sie hier den Flyer "1000 Fenster für die Lerche"!

Werden die Lerchenfenster von den Feldlerchen angenommen?

Diese Frage stellte sich das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) und gab der Biologischen Station Gütersloh / Bielefeld und drei weiteren Biostationen 2010 und 2011 den Auftrag, eine Effizienzkontrolle der Schutzmaßnahme durchzuführen. Das Ergebnis der umfassenden Untersuchungen ist die Bestätigung eines positiven Effektes auf das Vorkommen der Feldlerchen.

Was tut sich in den Lerchenfenstern?

Da die Erfassungen vom Feldrand aus erfolgten, blieben einige Fragen bezüglich der Lerchenfenster und ihrer Wirkung jedoch unbeantwortet:

  • Brüten die Lerchen unmittelbar in den Fenstern oder
  • starten und landen sie in den Fehlstellen nur, um am Boden zum nahe gelegenen Nistplatz zu laufen?
  • Gehen die Feldlerchen in den Lerchenfenstern auf Nahrungssuche?
  • Nutzen auch andere Feldvögel (z.B. Rebhuhn und Schafstelze) die Fenster zur Nahrungssuche oder als Brutplatz?
  • Suchen natürliche Feinde, wie Beutegreifer und Raubsäuger, die Lerchenenster auf?

 

Untersuchung der Wirkung der Lerchenfenster mit Hilfe von Fotofallen

Die Biologische Station Gütersloh / Bielefeld hat im Jahr 2012 gezielte Untersuchungen durchgeführt, die weiteren Aufschluss über die Wirkung der Lerchenfenster auf die Feldlerche und ihren Reproduktionserfolg ermöglichen.

Dazu haben wir zehn Infrarot-Fotoapparate am Rand von Feldvogelfenstern während der Brutzeit installiert (2 Kameras pro Fenster). Die Fenster befanden sich auf Getreideflächen in Borgholzhausen, Harsewinkel, Versmold und Werther, wo auch noch Feldlerchen vorkommen.

 

Die Kameras, so genannte “Fotofallen“,  lösten automatisch durch integrierte Bewegungsmelder aus. So wurden sämtliche “Aktivitäten“ (wie z.B. die Landung einer Feldlerche) innerhalb eines Fensters gefilmt.

Die Biologische Station hat die Kameras regelmäßig auf Funktion und korrekte Einstellung im Feld kontrolliert. Nach der Brutzeit wurden die Fotofallen abmontiert und die Bilder hinsichtlich der o.g. Fragestellungen ausgewertet.

Ergebnis

Innerhalb von neun Wochen wurden fünf Feldvogelarten (u.a. die Feldlerche) nachgewiesen, die insbesondere zum Ende der Untersuchung im Juli die Fenster zur Nahrungssuche und für Komfortverhalten aufsuchten. Die Anzahl der Beobachtungsereignisse war hier insgesamt relativ gering -  abgesehen von dem relativ häufig dokumentierten Fasan. 

Unter den Säugetieren wurden neun Arten, davon zwei relativ zahlreich (Feldhase und Reh), auch wieder vermehrt im Juli belegt. Sie nutzten die freien Bereiche im Getreide zum Rasten und Fressen sowie für Komfortverhalten.

Insgesamt konnte der vorsichtige Schluss gezogen werden, dass die Lerchenfenster einen positiven Effekt auf Feldvögel und Säugetiere haben, auch wenn dieser insbesondere bei den Feldvögeln aufgrund der geringen Anzahl der Besuche in den Fenstern insgesamt eher gering war. 


Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der beobachteten

 Vogel- und Säugetierarten in den Lerchenfenstern im Jahr 2012!



Kontakt
Anschrift
Biologische Station Gütersloh/Bielefeld
Niederheide 63,
33659 Bielefeld

Tel.: 05209 / 980101
Fax: 05209 / 980102

E-Mail
info(at)biostationgt-bi.de